Tonsillotomie (Mandelkappung bzw. -teilentfernung)

Die Teilentfernung der Gaumenmandeln (Tonsillotomie) ist im Vergleich zu Komplettentfernung (Tonsillektomie) sehr viel risikoärmer und weniger schmerzhaft. Sie wird bei Vergrößerung der Gaumenmandeln durchgeführt, V.a. bei Kindern, die dadurch schnarchen, nächtliche Atemausetzer oder sogar Schwierigkeiten beim Essen haben. Auch bei Mundgeruch durch Detritus-Bildung (Stippchen) in den Mandeln kann der Eingriff sinnvoll sein. Eine relativ neue Entwicklung ist, dass der Eingriff auch bei wiederholten Mandelentzündungen eingesetzt wird, wobei hier noch keine langen Erfahrungen vorliegen.

Nach Einsetzen eines Mundsperrers, der die Zunge nach unten drückt, wird der den Rachen verlegende Anteil der Tonsillen abgeschnitten. Wir verwenden hierfür die Radiofrequenztechnik, bei der eine feine Nadel durch hochfrequenten Strom erhitzt wird. Sie versiegelt gleich beim Schneiden kleinere Blutgefäße, sodass es meist kaum blutet. Der Eingriff ist meist nur wenig schmerzhaft., Nachblutungen sind sehr selten.

Der Eingriff wird fast immer zusammen mit einer Adenotomie durchgeführt, hier finden Sie auch alle wichtigen Informationen zur Nachbehandlung.

© Prof. Dr. Bernhard Olzowy, März 2018

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