Halsschmerzen

Diagnostik

  • HNO-ärztliche Untersuchung
  • Fotodokumentation kontrollbedürftiger Befunde für Vergleich bei Wiedervorstellung
  • Gewinnung von Gewebeproben in lokaler Betäubung oder in Narkose
  • Langzeit-Säuremessung im Rachen (Langzeit-pH-Metrie)

Therapie

  • Verordnung von Medikamenten
  • Beratung zur Anpassung von Lebensgewohnheiten
  • bei wiederkehrenden Mandelentzündungen evtl. operative Mandelentfernung (Tonsillektomie)

Akut auftretende Halsschmerzen in Rahmen von viralen Infektionen der oberen Luft- und Speisewege sind bei Kindern bis zu 7 Mal, bei Erwachsenen ca. 3 Mal pro Jahr normal. Sie sind dann evtl. begleitet von Schnupfen, Husten, Heiserkeit und erhöhter Temperatur. Die Beschwerden sollten nach 5 – 7 Tagen von selbst nachlassen. Bettruhe ist in der Regel nicht notwendig, stärkere körperliche Belastungen sind jedoch zu vermeiden. Es existieren zahllose Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und Ihr Wohlbefinden zu fördern. Wir beraten Sie hierzu gerne.

Sehr starke Halsschmerzen mit Fieber und Schwellung der Halslymphknoten sind Hinweise für Bakterien als Ursache. Eine Behandlung mit Antibiotika ist meist nicht zwingend erforderlich, kann aber die Erkrankungsdauer verkürzen. Wir beraten Sie hinsichtlich Risiken und Erfolgsaussichten der bestehenden Therapiemöglichkeiten, Sie entscheiden.

Wenn Sie häufiger als normal unter Halsschmerzen leiden, insbesondere wenn es sich dabei um häufig wiederkehrende, bakterielle Mandelentzündungen handelt, kann eine operative Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) sinnvoll sein. Der Eingriff ist jedoch nicht ohne Risiko und wurde in der Vergangenheit oft zu leichtfertig empfohlen, zwingend notwendig ist er in den wenigsten Fällen. Wir bieten Ihnen eine differenzierte Beratung über Chancen und Risiken. Falls gewünscht kann der Eingriff auch durch uns am Klinikum Landsberg durchgeführt werden. In manchen Fällen werden häufige Halsschmerzen auch durch eine Behinderung der Nasenatmung begünstigt, die wir ggf. mit abklären und behandeln.

Einseitige, sehr starke Halsschmerzen mit hohem Fieber sind Warnzeichen für eine Eiteransammlung (Abszess) im Hals, oft hinter den Gaumenmandeln. In diesem Fall sollte umgehend eine Antibiotikatherapie begonnen werden, eventuell ist sogar eine Notfall-Operation notwendig.

Einseitige, zunächst vielleicht nur geringe Halsschmerzen ohne Fieber sollten nicht länger als drei Wochen bestehen. Sie können die ersten Anzeichen einer Krebserkrankung sein, insbesondere wenn Sie rauchen oder regelmäßig Alkohol trinken. Verlieren Sie in diesem Fall keine Zeit, denn im Frühstadium ist Rachenkrebs heilbar. Und in den meisten Fällen werden wir Ihnen mit schonenden Untersuchungsverfahren die Sorge nehmen können.

© Prof. Dr. Bernhard Olzowy, März 2018

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