Mikrolaryngoskopie (Kehlkopfspiegelung, ggf. mit Befundentfernung)

Eine Mikrolaryngoskopie wird durchgeführt, um kontrolliert Gewebeproben vom Kehlkopf zu entnehmen oder störende Befunde zu entfernen. Lesen Sie hier weiter für mehr Informationen zu Erkrankungen des Kehlkopfs und wann genau eine Kehlkopfspiegelung in Narkose angezeigt ist.

Bei dem Eingriff wird in Vollnarkose der Kopf nach hinten gelagert, sodass durch ein starres Rohr durch den Mund direkt auf den Kehlkopf geschaut werden kann. Damit dies gelingt muss gegen die obere Zahnreihe gedrückt werden, die hierfür mit einem speziellen Zahnschutz versehen wird. Dennoch kommen Schäden an den Zähnen gelentlich vor. Die kleinen Wunden an den Stellen, wo Gewebe entfernt wurde, machen meist nur leichte Halsschmerzen. Nur selten kommt es zu Schwellungen oder Nachblutungen, die aber am Kehlkopf gefährlich sein können. Wenn hierfür ein Riskiko ersichtlich ist, müssen Sie nach dem Eingriff für zumindest eine Nacht im Krankenhaus überwacht werden. In vielen Fällen kann der Eingriff aber ambulant durchgeführt werden. Wenn der Verdacht auf eine Krebserkrankung besteht, wird meist zusätzlich eine Spiegelung der Speiseröhre (Osophagoskopie) durchgeführt und an alle Stellen geschaut, die bei der normalen Spiegeluntersuchung in der Praxis nicht ausreichend beurteilt werden können. Wenn an den Stimmbändern operiert wird, verwenden wir hierfür ein Mikroskop, um besonders präzise arbeiten zu können.

Insbesondere nach Eingriffen an den Stimmbändern, die eine Stimmverbesserung zum Ziel haben, müssen sie Ihre Stimme für mindesten eine Woche schonen und möglichst gar nicht sprechen. Wenn Sie sprechen müssen, sollten sie nicht flüstern, sondern normal leise und ohne Druck sprechen. Zudem sollten sie sich möglichst nicht räuspern. Inhalieren mit Salbeiprodukten oder Salzlösung kann das oft bestehende Reizgefühl lindern und den Heilungsprozess unterstützen.

Das Ergebnis von Gewebeproben liegt uns in der Regel nach ca. 3-5 Werktagen vor. Wir verbinden in aller Regel die Besprechung des Ergebnisses mit einer Befundkontrolle in der Praxis und geben nur in Ausnahmefällen telefonisch Auskunft. Bitte vereinbaren Sie den Termin hierfür am besten gleich zusammen mit dem Operationstermin.

© Prof. Dr. Bernhard Olzowy, März 2018

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