Schluckbeschwerden

Diagnostik

Therapie

  • Verordnung von Medikamenten
  • Beratung zur Anpassung von Lebensgewohnheiten
  • Vermittlung von Schlucktherapie

Schluckstörungen treten häufig akut (also plötzlich und nur einige Tage dauernd) im Rahmen von Entzündungen gemeinsam mit Halsschmerzen auf, dort finden hierzu auch weitere Informationen. Wenn eine Schluckstörung plötzlich unmittelbar beim Essen auftritt und Sie den Verdacht haben, dass etwas im Hals stecken geblieben ist, so ist dies ein dringender Notfall und Sie sollten sofort einen HNO-Arzt aufsuchen. Wenn ein Fremdkörper sehr hoch im Hals steckt, können wir ihn manchmal bei uns in der Praxis entfernen, meist wird jedoch eine endoskopische Untersuchung in einer kurzen Narkose notwendig sein, für die wir Sie an eine HNO-Klinik verweisen werden.

Wenn sich Schluckstörungen langsam über einige Tage bis Wochen entwickeln und nicht innerhalb von 3 Wochen wieder verschwinden, sollten Sie auch leichtere Beschwerden zumindest einmal HNO-fachärztlich abklären lassen, um eine Tumorerkrankung auszuschließen. Das Risiko hierfür ist erhöht, wenn Sie Rauchen und/oder regelmäßig Alkohol trinken. Rachenkrebs ist in den meisten Fällen gut heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird.

Eine sehr häufige, vergleichsweise harmlose Schluckstörung wird durch das Aufsteigen von Magensäure zum Kehlkopf (laryngopharyngeale Reflux) hervorgerufen. Dadurch kommt es an der empfindlichen Hinterseite des Kehlkopfes zu einer Schwellung (posteriore Laryngitis oder Laryngitis gastrica), die zu einem ständigen Fremdkörpergefühl im Hals führt. Betroffene Patienten fühlen sich verschleimt, müssen sich oft Räuspern, die Stimme kann belegt sein und bei längerem Sprechen versagen, auch Mundgeruch kann auftreten. Die Beschwerden bestehen im Wesentlichen nur beim leer Schlucken, Essen und Trinken geht normal. Interessanterweise haben viele Patienten dabei keinerlei Magenbeschwerden. Ähnliche Symptome können auch bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen durch den andauernden Schleimfluss in den Rachen oder pyschosomatisch auftreten. Die Behandlung eines laryngopharyngealen Refluxes ist meist langwierig und erfordert oft eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten. Daher ist hier die Sicherung der Diagose über eine Langzeit-Säuremessung im Rachen zu empfehlen.

© Prof. Dr. Bernhard Olzowy, März 2018

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